Da das Schreiben und das Leben vom Schreiben eines meiner Träume ist, habe ich mich mit dem Roman von Stephen King beschäftigt welcher den Titel „Das Leben und das Schreiben“ trägt. In dem Roman von John Strelecky „The Big Five For Live“, welches auf Erkenntnisse vom „Das Café am Rande der Welt“ zurückgreift, heißt es, dass man sich mit inspirierenden Geschichten von Leuten umgeben soll, die den eigenen Traum bereits verwirklicht haben.
Stephen King war mir eine lange Zeit nicht sonderlich sympathisch in seinem Schreibstil, und das ist auch immer noch so. Und doch höre ich sehr gerne seine Bücher als Hörbucher. Seine Welten sind interessant und seine Geschichten laden dazu ein auch den nächsten Roman wieder zu kaufen und mit Begeisterung zu verschlingen. Oder in meinen Fall, sich von der wunderbaren deutschen Stimme für Kings Romane – David Nathan – vorlesen zu lassen.

Inhalte
Über Stephen King

Stephen King ist ein bekannter US-amerikanischer Schriftsteller, der vor allem für seine Werke im Horror- und Thriller-Genre bekannt ist. Er wurde am 21. September 1947 in Portland, Maine, geboren und begann früh mit dem Schreiben von Geschichten. Sein erster Roman, „Carrie“, wurde 1974 veröffentlicht und war ein großer Erfolg. Seitdem hat er zahlreiche Romane, Kurzgeschichten, Novellen und Drehbücher verfasst und ist zu einem der erfolgreichsten Autoren weltweit geworden.
Inhalt von „Das Leben und das Schreiben“
Das Buch ist in zwei Abschnitte eingeteilt. In dem einen geht es um sein Leben und seinen Werdegang zum erfolgreichen Autor und in dem Zweiten geht es ums Schreiben und mit vielen Anekdoten und Beispielen erläutert die Werkzeuge in seinem Schriftstellereikoffer.
Anders als viele Autobiografien lebt diese davon, dass es Lücken innerhalb der Erzählung gibt. Häufig sind die Geschichten wenig angenehm, teilweise sogar widerlich, und lassen weder am jungen King noch an den anderen Menschen besonders viele gute Haare. Beim Lesen hatte ich das Gefühl ungefiltert tatsächlich Begebenheiten aus dem Leben des großen Autors zu erfahren.
Doch gerade die erste Hälfte zieht sich auch ein wenig hin. Es ist wie in allen King Romanen, manchmal fragt man sich wo genau es jetzt eigentlich hin soll, wieso ausgerechnet diese Szene/Anekdote es jetzt in den Roman geschafft hat und ob der Schreibstil wirklich so sein sollte, wie er eben ist.
Der zweite Teil wiederum bietet durch viele interessante Ansatzpunkte, Witz und Erläuterung was beim Schreiben wichtig ist. Von Werkzeugen, Korrekturhilfen, Ermutigungen einfach weiterzuschreiben und Elementerläuterungen ist alles dabei.
Für mich fehlen ein wenig die thematischen Überschriften, doch per se finde ich viele interessante Ansatzpunkte, die auch mir beim Schreiben weiterhelfen. Ich empfehle jedoch einen Bleistift um diese Absatzüberschriften selbst einzupflegen. Es nützt mir nichts, wenn ich mir den Abschnitt über Symbolik nochmal durchlesen möchte und jeden Absatz anlesen muss um ihn zu finden.
Welche Tipps waren für dich wertvoll?
Schreibziele
Ich bin Fan von Zahlen und Statistiken. Und King hat einen Tipp fürs Schreiben. Und zwar das Setzen von Zielen. Ja, klar, kenne ich schon. Aber anders als in meinen anderen Schreibratgebern ist King der erste, der mein Statistikherz anspricht. Wer täglich 2.000 Wörter schreibt hat innerhalb von drei Monaten ca. 180.000 Wörter geschrieben. Was eine hervorragende Länge für Romane ist und den Lektoren genügend Platz zum Wegstreichen lässt.
Ein weiterer Punkt ist, dass er sagt eine Geschichte an der länger als drei Monate geschrieben wird, beginnt sich für den Autor Fremd anzufühlen. Und das kann ich interessanterweise bestätigen. Häufig höre ich auf meine Geschichten weiterzuschreiben, weil ich mich durch die vergangene Zeit von Ihnen entfremdet habe. Meine Lebensrealität ist dann schon eine ganz andere als zu Beginn des Romans.
Das spiegelt sich beim Lesen wieder und ist zumindest für mich dann als Leser schon immer weniger angenehm. Die Grundstimmung des Romans verändert sich dann häufig komplett und aus einem düsteren, depressiven Roman wird eine lebenslustige Erzählung mit Witz. Beides mag für sich genommen angenehm sein, aber nicht wenn ich ersteres erwarte und letztendlich zweiteres bekomme.
Der Ort zum Schreiben
Ablenkung ist eines der größten Hindernisse beim Schreiben. Die Schreibarbeit ist gerade für Außenstehende oftmal gar nicht als Arbeit zu erkennen. Da wird nebenbei der Fernseher angeschaltet, man soll mal eben kurz sein „Hobby“ unterbrechen und was anderes machen oder die Kinder rennen schreiend um einen rum.
Abgesehen davon zu erfahren, dass King bei lauter Hardrock Musik arbeitet war für mich dieser Satz erhellend:
„Aber Sie brauchen ein Zimmer, Sie brauchen eine Tür, und müssen gewillt sein, diese Tür zu schließen.“
Zitat S.191
Wer schreiben möchte, muss auch gewillt sein es zu tun. Das fängt schon damit an sich selbst Ablenkungen zu versagen und eine Atmosphäre zu schaffen, die uns keine andere Wahl lässt als tatsächlich zu schreiben.
Und wenn wir nicht gewillt sind diese Entscheidung zu treffen, ist dann das Schreiben tatsächlich ein Traum von uns oder finden wir nur die Vorstellung ansprechend ein*e Autor*in zu sein? Vor dieser Frage stand ich nun schon häufig und inzwischen habe ich meine Antwort. Mein Traum ist das Schreiben und deswegen nehme ich mir jetzt die Zeit regelmäßig eben dieses zu tun.
Denn nur Übung macht die Meisterschaft.
Drei Elemente einer Geschichte
Seiner Ansicht nach setzt sich eine Geschichte aus folgenden Elementen zusammen:
„Die Erzählung spinnt den Faden von A zu B und schließlich zu Z, die Beschreibung erschafft für den Leser eine sinnlich wahrzunehmende Realität, und der Dialog haucht den Figuren mittels ihrer Sprache Leben ein.
Zitat S. 198
Womit er auch zugleicht schreibt, dass er kein Fan von vorgefertigten Handlungen ist. Die Plotterin in mir weint schmerzlich, mein Mann nickt wissend. Während ich versuche einen gesunden Mix aus Plot und freier Entwicklung (Mal schauen was meine Charaktere heute tun!) zu schaffen, verzichtet King in den meisten Romanen auf vorgefertigte Handlung.
Ich finde man merkt an einigen Passagen, dass er nicht geplant in der Handlung voranschreitet, was für mich leserlich häufig eines der Probleme ist, warum ich seine Bücher zur Seite lege. Außerdem passieren dadurch Patzer, dass Charaktere, die eigentlich vor sechs Szenen aufgebrochen sind, plötzlich doch wieder da sind.
Nichtsdestotrotz ist diese Ansicht für mich ein guter Hinweis meinen Charakteren etwas mehr zu vertrauen und vielleicht noch eine Spur mehr sich die Geschichte einfach entwickeln zu lassen.
Fazit
Und was ist nun meine Meinung zu „Das Leben und das Schreiben„*? Wer mehr über die Biografie und das Arbeiten von Stephen King erfahren möchte, den empfehle ich dieses Buch wärmstens. Seine Tipps sind zumeist ziemlich gut und er hat durch seine lebenslange Erfahrung eine Menge Anekdoten auf Lager, die bestimmte Schreibwerkzeuge zu einer greifbareren Methode machen.
Für jemanden wie mich, der bestimmte Wörter, Ausdrucksweisen oder detailierte Beschreibungen nur mit zwei zugedrückten Augen hinwegsehen kann, ist jedoch gerade der biografische Teil seiner Geschichte mit häufigen Augenrollen versehen. Da dies jedoch ein allgemeines Stephen King Problem ist, sollte ein echter Fan sich davon nicht abhalten lassen.
Seine Geschichte lässt sich nicht nur auf die Schriftstellerei beziehen, denn im Grunde lehrt Kings Leben uns vorallem eines: Mal gewinnt man, mal verliert man und wer am Ende wieder aufsteht und weitermacht, hat den Gesamtsieg schon in der Tasche.
Dies sind übrigens meine Lieblings(hör)bücher von Stephen King:



Dir gefällt was ich tue und du möchtest mir helfen meinen Traum zu verwirklichen?
Hol dir den Newsletter ins E-Mail-Postfach und verpasse keinen Beitrag mehr!
Oder findet <hier> mehr von mir und meinen Kanälen!
*Amazon-Link. Kein Affiliate-Link. Not sponsored. Nicht gesponsort.