Immer wieder stelle ich fest, dass es sehr schwer ist eine geregelte Meditationsroutine in den Alltag zu integrieren. Doch es nicht zu versuchen, ist der einzige Weg zu Scheitern. Alles andere ist bereits mit dem Entschluss und dem ersten Versuch ein voller Erfolg. Du lernst dein Leben zu Ändern in dem du es tust, nicht indem du auf den richtigen Zeitpunkt wartest.
In diesem Blogbeitrag möchte ich euch einige Tipps mit auf den Weg geben, die euch als Ansatz dienen können euren Weg zu finden regelmäßig zu meditieren.
Inhalte
Bereits in meinen Beitrag über Gewohnheiten habe ich geschrieben, dass ich mich derzeit darum bemühe die negativen Gewohnheiten aus meinen Leben zu positiven Gewohnheiten umzuformen. Es fing mit einem Glas Wasser am Morgen an und ist nun an dem Punkt, an dem ich wieder täglich meditiere.
Und obwohl ich ein ziemlich heftiges Erlebnis auf emotionaler Basis durchlebt habe in der letzten Woche und durch Corona in den letzten zwei Wochen sehr geschwächt war, habe ich Bewegung und Meditation wieder in mein Leben lassen können. Zu dem emotionalen Tief werde ich euch wohl in einem Journaleintrag mehr erzählen.
Die Meditation habe ich hierbei in kleinen Schritten wieder eingebaut. Ein ungeübter Geist tut sich schwer damit von 0 auf 45 min effektiven Nichttun durchzustarten. Den ersten Schritt auf für diese Gewohnheit legte ich mit dem Qi Gong am Morgen vor der Kaffeemaschine, denn die Bewegungen selbst sind wie eine kleine Meditation.
Was bringt Meditation?
Zusammengefasst ist diese Tätigkeit das aktive Nichttun unserer Gedanken. Wenn wir uns hinsetzen um unseren Atem zu beobachten werden wir uns auch damit beschäftigen, was unser mächtigen Bewertungsinstrument gerade tut: Unsere Gedanken ersponnen von unserem Gehirn.
Durch regelmäßiges Training lernen wir unsere Gedanken vom unbewussten Dauerbeschall auf ein bewusstes Zuhören und dann Loslassen zu trainieren. Daher sind die aufkommenden Gedanken sogar willkommene Gäste während einer Meditation. Sie sind die Helfer, die wir benötigen um uns achtsam Bewusst zu machen, dass wir gerade wieder abgeschweift sind. Wir können ihnen dafür dankbar sein.
Ich habe allerdings auch ein paar Gründe gegen die Meditation gesammelt.
5 Tipps um regelmäßig zu meditieren
1. Entscheide dich
Es gibt einen Unterschied zwischen sich etwas vornehmen und sich entscheiden es zu tun. Möchtest du also damit beginnen täglich zu meditieren, dann nimm dir kurz Zeit und setze dich hin. Am besten mit einem Zettel und einem Stift.
Denke eine Weil über deine Beweggründe nach und ob du innerlich bereit bist der Meditation eine wirkliche Chance zu geben. Stelle dir selbst ein paar Fragen, du kannst die Antworten aufschreiben wenn du möchtest.

- Warum möchtest du meditieren?
- Was erhoffst du dir von der Meditation?
- Tust du es für dich selbst oder weil es von dir erwartet wird?
- Bist du gewillt deine eigenen Gedanken auszuhalten?
2. Plane deinen Tag
Überlege dir gut welche Zeit für dich die richtige ist und versuche diese jeden Tag einzuhalten. Für den einen kann es bedeuten eine Viertelstunde früher aufzustehen als die Familie und sich direkt hinzusetzen, für den anderen kann die Zeit kurz vor dem Einschlafen die richtige sein. Wieder einer nutzt am liebsten den Park neben seiner Arbeit in seiner Mittagspause und ich persönlich bevorzuge die Zeit nach der Arbeit, abends so gegen 17:30.
Plane also deine Meditationszeit und dann verschiebe sie nicht. Beginnst du damit diese Zeit hin und her zu schieben neigt sie dazu immer weiter in die Nacht hineinzuwandern und dann ist es zu spät sich tatsächlich hinzusetzen und die Gedanken frei zu kriegen.
Beginne also deine Mitbewohner, Familie oder Arbeitskollegen darüber zu informieren, dass du einen unveränderlichen und unverzichtbaren Termin zu deiner geplanten Zeit hast. Teile ihnen mit, dass du zu dieser Zeit für Niemanden erreichbar bist, außer es ist ein Notfall – einer der im Krankenhaus oder bei der Polizei endet.
Mach dir bewusst, dass diese Zeit für dich die wichtigste Zeit des ganzen Tages ist, denn du triffst dort den für dich wichtigsten Menschen: Dich selbst.
3. Der feste Platz
Lange habe ich gehadert und war schlicht zu kraftlos um mir jeden Abend eine Ecke im Schlafzimmer freizuräumen und mein Sitzkissen irgendwo ordentlich zu platzieren. Also habe ich nicht meditiert, denn in meinen unordentlichen Bett konnte ich keine Ruhe finden und im Wohnzimmer sitzt stets mein Mann.
Ich blockierte mich durch diese Unordnung selbst und schuf mir Ausreden mich nicht mit mir selbst auseinander zu setzen. Meine eigenen Gedanken auszuhalten ist für mich kein leichtes Unterfangen vor dem ich mich nur allzu gerne drücke.
Also empfehle ich dir, dass du dir von Anfang an einen festen Platz schaffst. Räume dir eine kleine Ecke frei und lege dort alles so hin, dass du dich mit höchstens zwei Handgriffen hinsetzen kannst. Vielleicht hast du einen kleinen Teppich und ein gemütliches Sitzkissen, welche sich leicht zusammenklappen und unters Bett schieben lassen. Einmal kurz rausziehen, aufklappen und hinsetzen.
Oder vielleicht hast du genügend Platz um eine richtige Ecke mit kleiner Buddhastatue, einer Kerze und einem festen Sitzplatz einzurichten. Ich musste dafür nur einen Altkleiderkasten auf einen Schrank verbannen, etwas Wäsche wegwaschen und den Besen schwingen. Plötzlich war Platz da denn ich vorher nicht im Blick hatte. Es fand sich sogar ein kleines Regal wo ich meine Klangschale, meine Mala und ein paar Meditationbücher verstauen konnte.
4. Elektronische Hilfe
Du hast einen kleinen Helfer in deiner Hosentasche, der dich unterstützen kann. Dein Smartphone und deine Kopfhörer. Es gibt eine Vielzahl an kostenlosen und auch kostenpflichtigen Meditationsapps (eine schöne Übersicht findest du hier) und viele angenehme geführte Meditationen oder passende Musik bei Youtube, Spotify und Co.
Gerade wenn du lernen möchtest zu meditieren, bieten die meisten Apps gute Einsteigerkurse für die ersten 7 Tage an mit Empfehlungen wie es danach weitergeht. Denk daran: Eine Gewohnheit bildet sich nach ca. 21 Tagen.
Mein persönlicher Favorit ist hier übrigens die „Insight Timer“ App mit hunderten von kostenlosen deutschsprachigen Meditationen jeglicher Länge und einen praktischen Timer, der verschiedene Klangschalentöne anbietet. Es ist nahezu alles einstellbar von Startton, über Zwischentöne bis hin zu Abschlusston.
Dies hier ist Beispielsweise ein 7-tägiger Einsteigerkurs des Insight Timers.
5. Bewegung
Wenn du dazu neigst zu unruhig zu sein, dann versuche dich vorher durch Bewegung in eine passende Stimmung zu bringen. Yoga, Qi Gong oder ein ausgedehnter Spaziergang können hier für die richtige körperliche Voraussetzung sorgen.
Da du allerdings dich beruhigen möchtest empfehle ich von intensiven Training im Fitnessstudio oder einer aufregenden Party Fußball eher Abstand zu nehmen. Wenn dich das entspannt, kann es natürlich dein Weg sein. Es gilt hierbei wirklich tu was dich körperlich anstrengt ohne dich vollständig auszupowern.
Denn du willst deinen Körper nur in einen entspannten und befreiten Zustand bringen, nicht dazu sich völlig erschöpft und zitternd über eine Überforderung zu beschweren. Außerdem möchtest du dich auch nicht durch den Siegestaumel oder die Niedergeschlagenheit nach einer Niederlage beeinflussen lassen, wenn du versuchst zu meditieren.
Weiterführende Literatur
Es gibt auch viele Bücher, die dir dazu Tipps geben können, wie du Meditation in deinen Alltag integrieren kannst. Eines meiner Lieblinge ist „Im Alltag Ruhe finden“ von Jon Kabat-Zinn oder auch „Das Achtsamkeitstraining: 20 täglich, die ihr Leben verändern“ von Mark Williams und Danny Penman.
Natürlich gibt es auch viele wissenschaftliche Bücher darüber welchen Effekt die Meditation auf unser Bewusstsein hat und auch einige Studien, die über die Wirksamkeit von Meditation berichten. Wer sich also mit diesen Wissenschaftlichen Aspekten näher befassen möchte, der sollte sich an die Bücher von Jon Kabat-Zinn halten. Auch das Kapitel über Meditation in dem Buch „Kompass für die Seele“ von Bas Kast ist wirklich gelungen.

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