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coffee g86168254d 1280 - #14 - Der Traum vom Schreiben

Liebes Journal,

Der Traum vom Schreiben

seit ich selbstständig lesen kann, habe ich Bücher verschlungen. Kein Genre war vor mir sicher und ich diskutierte in der vierten Klasse bereits mit der Bibliothekarin, ob ich nicht doch eines der Bücher aus der Erwachsenen-Abteilung ausleihen dürfte. Irgendwann entwickelte sich aus der Leselust eine Schreiblust.

Die Geschichten, in welche mich meine Fantasie stürzte, wurden Stück für Stück aufs Papier gebracht. Einige veröffentlichte ich bei Portalen wie „fanfiktion.de„, wo ich heute nicht mehr angemeldet bin, aber trotzdem immer eine schöne Zeit hatte.

Wer sich überlegt einen Blog zu führen, der setzt sich zum Großteil auch mit dem Schreiben auseinander. Natürlich gibt es auch viele, die einen Blog eher als Bildergalerie nutzen oder ihre Videos veröffentlichen. Als Vlog. Doch der Großteil der Leute im Internet nutzt Blogs – soweit ich es bis jetzt sehen konnte – hauptsächlich für das geschriebene Wort.

Mein erster Blog war sehr kindlich und der Content war – milde ausgedrückt – nicht sonderlich interessant. Es waren die Worte einer fünfzehnjährigen, die irgendwie nach Freunden suchte und keinem Menschen wirklich vertrauen konnte.

Jetzt mit Kaffeehamster habe ich das Gefühl „es richtig gemacht zu haben“ und freue mich über jeden Leser und jede Resonanz die ich bekomme. Das Bloggen ist zu einem festen Bestandteil meines Lebensweges geworden und ich möchte mehr raus holen aus meinen Texten als nur ein oder zwei Klicks jeden Monat.

Und was ist mit Büchern?

Ja, Bücher. Das geschriebene Wort zwischen einem Deckel und einem Rücken. Am liebsten mit ISBN auf der Rückseite. Diesen Traum werde ich mir sicherlich irgendwann erfüllen, auch wenn er momentan noch nicht so richtig auf Kurs liegt. Meine sprunghafte Natur sorgt immer wieder dafür, dass ich kurz vor Schluss ein Romanprojekt einfach liegen lasse.

Stattdessen überlege ich jetzt, welche schönen Optionen weiterhin schriftstellerisch tätig zu bleiben es für mich sonst gibt. Also bis zu dem Moment an dem sich die Blockade endlich löst und ich einen Roman tatsächlich abschließen kann.

Meinen Traum mit den Schreiben Geld zu verdienen und davon leben zu können, gebe ich nämlich noch nicht auf. Auch wenn ich mit jedem vergangenen Jahr Angst habe „zu alt“ dafür zu werden. Doch dann frage ich mich: „Und wer bestimmt, ab wann man zu alt dafür ist?“

Da mir bislang noch niemand einen sinnvollen Grund genannt hat, sitze ich nun also hier und tippe an meinen Blog rum. Veröffentliche Beiträge und überlege wie ich weiter und mehr Buchstaben in den PC kriege. Meine Antworten darauf sind übrigens:

  • Schreiben, Schreiben, Schreiben.
  • Eine Forsetzungsgeschichte in Kapiteluploads
  • Mehr Beiträge
  • Kurzgeschichten
  • Liebesbriefe
  • Inhalt in meinem Achtsamkeitsjournal
  • Einkaufslisten

Denn es ist völlig egal was ich schreibe, wichtig ist, dass ich die Fähigkeit nutze. Nur Übung macht den Meister und wenn ich dieses Hindernis einreißen möchte, dann kann ich entweder den Holzhammer nutzen und scheitern, oder mir die Mühe machen jeden Nagel einzelnd rauszuziehen bis es auseinanderfällt. Ich nehme letzteres. Vielleicht nehme ich den Holzhammer, sobald das ganze Konstrukt der Angst vor dem Scheitern schon wackelig ist.

Ich mache aus dem Schreiben einfach eine Gewohnheit, die mir in Fleisch und Blut übergeht.

Wieso unbedingt Geschichten?

Meine Kindheit war durchwachsen. Viele Dinge an die ich mich erinnere sind schmerzhaft und ich knabbere heute noch an vielen Dingen. Aktuell noch zusammen mit meiner Therapeutin. Meine Bewältigungsstrategien waren Wissen und Flucht.

Obwohl ich in wenigen Themenbereichen tatsächlich mit fundierten Spezialwissen glänzen kann, habe ich eine riesige Kiste voll Allgemein- und Nischenwissen. Es gibt kaum ein Thema, über das ich nicht zumindest schonmal etwas gelesen oder gehört habe. Ich musste schneller erwachsen werden, da ich mich mit gleichaltrigen aufgrund von Mobbing nicht gut verstand.

Von Erwachsenen wird man ernster genommen, wenn man sich auf einen ähnlichen Intellektuellen Niveau wie sie unterhalten kann, zumindest war dies meine Auffassung. Später entdeckte ich, dass Wissen auch eine mächtige Waffe und ein Abwehrschild sein konnte.

Aber die meiste Freude zog ich aus Geschichten von Abenteuern und Menschen, die durch die gleiche Scheiße gingen wie ich. Oder die ganze andere Sorgen hatten, wie zum Beispiel das Verhindern des Weltuntergangs. Und ich las wirklich wirklich viel.

All diese Geschichten hinterließen einen Fingerabdruck in meiner Seele und so fing ich dann irgendwann an selbst Geschichten aufzuschreiben. Das stellte kein Problem dar, denn meine Kindheit hatte es mich gelehrt zu Lügen wann immer es ging. Mit der Wahrheit stellten andere Menschen einfach zu schmerzhafte Sachen an. (Eine Gewohnheit, die ich erst sehr viel später unter Aufbringung meiner ganzen Kraft und guten Freunden ablegen konnte. Echte Freunde anzulügen wäre nämlich einfach falsch gewesen)

Ich begann mit Geschichten über glückliche Mädchen. Mädchen, die beliebt waren und Freunde hatten, die von Jungs begehrt waren und sich verliebten, die eine gute oder gar keine Familie hatten. So erschuf ich mir selbst einen Schutzraum in meinen Geist und auf Papier. Es war einfach interessanter über die nächsten Schritte meiner Heldin nachzudenken, als über den nächsten Tag in der Schule.

Dabei mag es jetzt so klingen, als wäre meine Kindheit ein einziger Kloß an Schmerz gewesen. Das stimmt nicht. Ich habe viele schöne Erinnerungen und Momente. Ich liebe meine Familie so wie sie eben ist und hatte auch ein oder zwei unverzichtbare Freunde. Doch das andere hatte ich eben auch.

Und jetzt begeistern mich Geschichten einfach. Sie beruhigen mich, regen mich auf, rühren mich zu Tränen oder lassen mich sehnsüchtig Seufzen. Und ich danke allen Autoren dafür, dass sie mir diese vielen Abenteuer ermöglichen. Und ich möchte diese Gefühle auch an jemanden weitergeben.

Deswegen schreibe ich.

Eine alte Royal Schreibmaschine in Nahaufnahme. Wie viele Autoren haben wohl ihren Traum vom Schreiben mit ihr begonnen?

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Von Kaffeehamster (Laura)

Ich bin eine Bloggerin, die sich mit Achtsamkeit und Schreiben beschäftigt. Zudem sind meine Depression und Adipositas, sowie mein spiritueller Weg fester Bestandteil meines Weges. Mit meinem Blog möchte ich Menschen helfen selbst ein achtsameres Leben zu führen und Mut machen über die eigenen Erkrankung und Beschränkungen hinaus zu gehen um ein glücklicheres und erfüllteres Leben zu führen. In meinen 30 Jahren habe ich schon einige Höhen und Tiefen hinter mir und freue mich stets in meiner Heimat Hamburg und bei meinem Mann wieder zur Ruhe zu kommen. Ich arbeite glücklich in der IT, doch möchte auf lange Sicht meinen Traum verfolgen von der Achtsamkeit und dem Schreiben leben zu können. Übrigens: Auf der "Über mich"-Seite findest du meine ZDE und meine BFFL!