Der Mensch ist ein Gewohnheitstier!
Das hat bestimmt jeder schon einmal gehört und es stimmt tatsächlich. Und es ist Fluch und Segen zu gleich. Routinen, Gewohnheiten und eingespielte Abläufe können uns gleichzeitig behindern oder zu höheren beflügeln. Entscheiden ist hierbei, dass wir uns reflektieren müssen und gegebenenfalls mit einer anderen Gewohnheit die negativen umprogrammieren.
Gerne möchte ich meine Erkenntnisse mit euch teilen, wobei ich meinen üblichen Hinweis hereinstelle: Ich lese viel und gerne, höre Dokumentation und bilde mich mannigfaltig fort, doch ich habe weder einen therapeutischen noch einen Background als Achtsamkeitscoach. Das was ich schreibe, schreibe ich aus meiner Sicht und meinen Erfahrungen. Irrtümer also vorbehalten.
Inhalte
Wir sind von Gewohnheit umgeben!
Fangen wir mal ganz Basic an, was sagt denn Wikipedia zu Gewohnheiten?
Als Gewohnheit (auch Usus, von lateinisch uti „gebrauchen“) wird eine unter gleichartigen Bedingungen entwickelte Reaktionsweise bezeichnet, die durch Wiederholung stereotypisiert wurde und bei gleichartigen Situationsbedingungen wie automatisch nach demselben Reaktionsschema ausgeführt wird, wenn sie nicht bewusst vermieden oder unterdrückt wird. Es gibt Gewohnheiten des Fühlens, Denkens und Verhaltens.
Wikipedia (25.01.23)
Wie ihr sehen könnt wird hierbei auch keine Unterscheidung zwischen positiv und negativ Unterschieden. Interessant finde ich hier den letzten Satz „Es gibt Gewohnheiten des Fühlens, Denkens und Verhaltens.“
Versuchen wir doch mal für alle drei ein drei Beispiel zu finden- weil die Zahl 9 so schön ist:

- Fühlen:
Empfundene Wut um beispielsweise mit der eigenen Traurigkeit nicht konfrontiert zu werden.
Angst vor dem Alleinsein oder auch Verlustängste.
Selbstmitgefühl - Denken:
Selbstkritik
Ausblenden lästiger Pflichten und Gedanken
Optimismus/Pessimismus - Verhalten:
Ironische/Sarkastische Abwehr
Lieblingsnahrung
Bewegung
Ich habe versucht stets ein paar positive und negative Gewohnheiten aufzulisten. Für wirkliche Veränderungen in Denken und Fühlen rate ich gerne zur professioneller Hilfe, wie ich sie von meiner Therapeutin und dem Team aus der Tagesklinik erhielt. Im Verhalten können wir jedoch selbst leicht ansetzen.
Unser Verhalten erkennen: Morgens
Die wenigstens Menschen mit denen ich mich unterhalten habe, springen morgens gut gelaunt aus den Bett, bewegen sich ein wenig und starten dann freudig mit ihrer Arbeit. Meistens sieht der Arbeitsablauf eher so aus, dass man bereits abends zu spät ins Bett kam, morgens die Snooze-Funktion des Weckers ausreizt und dann mit einem Kaffee und etwas dürftigen Frühstück das Haus verlässt oder sich an seinen Home Office Arbeitsplatz begibt.
Dabei kann man gerade am Morgen durch minimale Änderungen ein angenehmeres und ausgewogeneres Gefühl für den ganzen Tag schaffen. Versucht mal ein paar Tage euch morgens zu beobachten und zu erkennen, wann ihr beginnt wach zu werden. Wahrscheinlich wird dies erst recht spät sein, zumindest wenn ihr mir etwas ähnlich seid. Es kann sehr helfen seine Erkenntnisse neugierig zu notieren.
Beobachtet euch drei Arbeitstage mal genau:
- Wann steht ihr auf?
- Was macht ihr direkt nach dem Wachwerden?
- Was ist eure erste Handlung nach dem Aufstehen?
Lass uns was ändern!
Jeder kennt die berühmten Neujahrsvorsätze, die man letztendlich doch nicht einhält. Meistens nimmt man sich direkt etwas großes vor. Sowas wie „jeden Morgen joggen“ oder „die Wohnung komplett ausmisten“, doch in den seltensten Fällen funktioniert das tatsächlich. Nicht wahr?
Bei dem Schaffen von Gewohnheiten geht es dagegen um einen schleichenden Prozess. Durch kleine Änderungen, die uns in Fleisch und Blut übergehen, können wir letztendlich eine große Veränderung herbeiführen. Und das beste daran, es fällt uns gar nicht so sehr auf.
Okay, normalerweise wollen wir Erfolge sehen um uns selbst ein gutes Gefühl zu schaffen, doch bei Gewohnheiten geht es viel mehr darum, dass wir uns verbessern um mehr Zeit und Kraft für die Dinge zu schaffen, die wir uns als Neujahrsvorsätze vornehmen.
Eine neue Gewohnheit
Wir haben uns nun also drei Tage lang beobachtet und festgestellt, ja was denn? Ich persönlich stellte fest, dass ich stets sehr müde aufwachte und auch bis weit nach dem ersten Kaffee nicht richtig wach wurde. Doch innerhalb von knapp zwei Wochen konnte ich Änderungen herbeiführen.
Hierzu habe ich mit drei Dingen angefangen, die eigentlich simple sind:
- Ich stelle mir abends eine frische Flasche Wasser ans Bett und trinke direkt vor dem Schlafen ein paar Schlucke.
- Nach dem Aufwachen, noch vor der Morgentoilette und direkt nach dem ersten Weckerklingeln, trinke ich ungefähr ein Glas voll Wasser. Auch wenn ich mich danach nochmal dösen lege.
- Während ich auf den ersten Kaffee warte, mache ich ein wenig Qi Gong vor der Kaffeemaschine.
Ich rate euch mit den ersten beiden Punkten anzufangen und eine Woche zu beobachten wie es euch damit geht. Schreibt es zu den Notizen der ersten drei Tage. Gelernt habe ich nämlich, dass einer der Gründe für die übermäßige Müdigkeit am Morgen unter anderen die Dehydrierung des Körpers über Nacht ist.
Diese leichte Änderung brachte mir nach ein paar Tagen genug Schwung um den dritten Punkt anzugehen. Drei bis fünf Minuten am Morgen stehe ich einfach in der Küche und mache ein wenig Qi Gong, während ich darauf warte, dass mein Kaffee fertig wird.
Aber auch zwei Liegestützen, eine Treppe rauf und runter oder eine Minute durch die Küche zu einem tollen Song tanzen wäre genug Sport. Denn so kommt der Körper in Bewegung, der Kreislauf kommt in Schwung und man hat bereits ein kleines Erfolgserlebnis.
Versucht diese Gewohnheit doch in eurer zweiten Woche einzubauen, wenn ihr nach den ersten sieben Tagen neugierig auf eine angenehme Morgenroutine geworden seid. Geholfen hat mir persönlich hierbei die App „The Fabulous„*, die ich euch auch gerne ans Herz legen möchte.
Und weiter!
Wenn man morgens besser aufsteht, beginnt der Tag bereits mit einem schöneren Gefühl. Wir haben mehr Zeit um uns den wirklich wichtigen Dingen im Leben zu widmen. Denn seien wir mal ehrlich: Müdigkeit gehört nicht zu den wichtigen Dingen, Erholung schon!
Und wenn ihr feststellt, dass es euch diese kleinen Gewohnheiten gut tun, dann geht doch noch einen Schritt weiter. Versucht eine entspannende Abendroutine zusätzlich zu schaffen. Überlegt ob es am Nachmittag etwas gibt das euch helfen würde euren Lebenszielen etwas näher zu kommen.

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