Wie mein Blogtitel vermuten lässt bin ich ein großer Fan des braunen Goldes. Kaffee ist nicht nur eine meiner Leidenschaften, sondern zählte auch lange zu meinem Grundnahrungsmitteln. Inzwischen hat sich mein Trinkverhalten geändert, doch gegen einen Wachmacher am Morgen habe ich immer noch nichts einzuwenden. Meine allgemeine Getränk-Palette hat sich aber deutlich erweitert und wurde an einigen Punkten drastisch gekürzt.
Allerdings ist nach dem Frühstück nun hauptsächlich Wasser und Tee dazugekommen. Einen besonderen Platz hierzu hat hier guter Grüntee in meinem Leben angenommen. Saft und Limonaden versuche ich zu vermeiden – auch wenn sie zu meinen große Lastern zählen. Frischen Ayran und hin und wieder einen Lassi habe ich trotzdem mit auf die Liste gepackt.
In diesem Artikel versuche ich mal relativ nüchtern das Für und Wider der einzelnen Getränke darzulegen. Quellenangaben in der Fußnote, auch hier wieder der Hinweis: Ich bin keine Ernährungsberaterin.
Inhalte
Kaffee
Es gibt verschiedene Arten und Zubereitungen von Kaffee. Unterscheiden wir hier mal zwischen Schwarzen, Espresso und Milchmischungen.
Schwarzer Kaffee
In dem Buch „Schlank!“ von Dr. Anne Fleck steht folgendes: „Zwei Tassen, klassisch zubereitet oder sogar als Instantvariante, liefern nicht unerhebliche Mengen darmfreundlicher Ballaststoffe (etwa 2-3 g). […] Der positive Effekt wird nur für schwarzen Kaffee angenommen.“ (*1)
Tatsächlich bin ich dazu übergangen meinen morgens schwarz zu trinken, und nur noch einen bis zwei Becher am Tag. Einen Latte Macchiato gönne ich mir wenn ich gerade auswärts esse oder es Wochenende ist.
Kaffee mit Milch auf leeren Magen hat bei mir häufig zu Übersäuerung und anderen Magenbeschwerden geführt. Deswegen versuche ich ihn soweit mir möglich zu vermeiden. Allerdings gönne ich mir nach anstrengenden Therapiesitzungen meistens einen Caramel Macchiato. Nicht gesund aber Balsam für die Seele. Dazu gibt es dann ein ungesunden Käse-Jalapeno-Brötchen mit Putenbrust aufschnitt.
Menschen mit Osteoporose sollten Kaffee eher meiden, laut dem NDR.(*2)
Espresso
Da Espresso weniger Säure enthält wie die gefilterte Variante ist dieser für viele Leute verträglicher. Außerdem enthält er nur ungefähr halb soviel Koffein wie ein einfach Gefilterter! (*3)
Milchmischungen
Milch verzögert die Aufnahme des Koffeins und sorgt dafür, dass eine mildere Wirkung länger anhält. Dies wird gerade dann, wenn man ihn Nachmittags mit Milch trinkt zu einem echten Problem, weil das Koffein (das sonst nach 4 Stunden verarbeitet wurde) immer noch im Abbau ist. Schlafprobleme können die Folge sein.

Tee
Auch beim Tee gibt es signifikante Unterschiede. Wenn ich mich allerdings darüber unterhalte, rede ich immer von dem reinen Aufguss ohne künstliche Aromen. Hier unterteile ich einmal zwischen Schwarz-, Grün-, Kräuter- und Früchtetee, und Chai.
Schwarztee
Wird aus der Teepflanze gewonnen. Er wird fermentiert um den besonderen Geschmack von Schwarztee zu entfalten. Häufig ist er die Grundlage für viele verschiedene Mischungen, z.B. von Chai!
Die verschiedenen Sorten sind vielzählig. Mein Liebling ist der English Breakfast Tea, doch auch Assam, Ostfriesenmischung oder Earl Grey sind einen Geschmacksversuch wert. Für mich ist er der klassische Genuss zum Frühstück, wobei es sich sicherlich empfehlen würde ihn eher ein paar Stunden vor oder nach der Mahlzeit zu nehmen, denn er hemmt die Aufnahme von Eisen und sollte daher gerade bei Eisenmangel nur mit bedacht getrunken werden.
Grüntee
Ob als Sencha, Gyokuro oder Matcha, Grüner Tee gewinnt immer mehr Anhänger. Auch wegen seiner gesunden Wirkung. Er stammt aus der gleichen Pflanze wie Schwarzer, der Unterschied liegt bei der Verarbeitung. Dadurch verändert sich nicht nur der Geschmack, sondern auch die Inhaltsstoffe weichen in einigen Punkten voneinander ab.
Grünem Tee wird eine entgiftende und fettverbrennende Wirkung nachgesagt. Außerdem wirkt er entzündungshemmend. Vorsicht sollten auch hier Menschen mit Eisenmangel walten lassen, wie beim Schwarzem wird die Aufnahme von Eisen gehemmt. Umgekehrt verliert Grüner die antioxidante Wirkung, wenn er mit eisenhaltigen Lebensmitteln eingenommen wird. (*4)
Ich empfehle ihn ein bis zwei Stunden vor oder nach dem Essen.
Kräuter- & Früchtetees
Verschiedene Kräuter und Früchte haben unterschiedliche Wirkungen. Fenchel beruhigt, Kamille wirkt entzündungshemmend, Hagebutte enthält viel Vitamin C und Salbei hilft bei Halsschmerzen. Solange die Sorten ungesüßt und ohne künstliche Aromen genossen werden, spricht nichts dagegen seinen täglichen Durst mit einer Vielzahl an verschiedenen Aufgüssen von Früchten und Kräutern zu stillen und bei einer Krankheit mal zu schauen, welcher Aufguss da unterstützend wirken kann. Zum Beispiel genieße ich fast jeden Abend eine leichte Hopfen, Baldrian und Lavendelmischung, welche mich beim Einschlafen unterstützen soll.
Chai
Das Wort „Chai“ bedeutet nichts anderes als Tee, doch ist er in unserer Kultur meist als Gewürztee mit oder ohne Milch bekannt. Da Gewürze ihre ganz eigene Wirkung auf den Körper haben, kann ein Chai sehr gesund sein. Es kommt hierbei auf die Zubereitungsart an. Ein klassischer Masala Chai (Rezept siehe unten) wird mit Milch und Zucker aufgegossen und ist eindeutig weniger gesund als ein purer Chai, trotzdem habe ich euch das Rezept einmal mit aufgeschrieben.
Frucht- und Gemüsesaft
Frische Fruchtsäfte, kräftige Gemüsesäfte und vielfältige Smoothies sind lecker, enthalten aber meist viel Zucker oder Kalorien. Natürlich sind sie auch eine Quelle für Vitamine und Ballaststoffe, doch da sie jedes Mal eine kleine Mahlzeit darstellen und den Magen wieder beschäftigen, gönne ich mir auch diese meistens nur zum Essen. Auch ist zu beachten, dass vorgefertigte Produkte Zucker beigemengt haben.
Ersetzt man das Frühstück durch einen kräftigen Smoothie mit z.B. Schmelzflocken oder einer Banane, hält das jedoch lange satt und beschäftigt den Magen auf eine sanfte Art. Daher empfehle ich die Überlegung das Frühstück regelmäßig durch einen frischen kräftigen Smoothie mit Karotten, Beeren, Bananen, Äpfeln und was einem sonst noch so einfällt zu ersetzen.
Ayran, Lassi und Co
Ich liebe Joghurt. Und in bestimmten Mengen können die Joghurtkulturen auch echt gesund für die Darmflora sein. Aufzupassen ist hierbei immer auf den beigemengten Zucker. Welcher im Lassi sehr hoch und im Ayran gleich null sein sollte. Auch in meinen Frühstücks-Smoothie gebe ich gerne noch einen kleinen Becher Joghurt hinzu, um so die Verdauung anzuregen.
Wasser
Über Wasser muss man denke ich nicht viel sagen. Es hält unseren Körper am laufen und enthält keine versteckten Kalorien. Vorausgesetzt man trinkt nicht aromatisiertes Wasser, welches häufig Süßstoffe oder Zucker enthält. Ein wohlhydrierter Mensch sollte täglich zwischen 2 und 3,5 Liter trinken. Körpergröße, Gewicht und Aktivität regeln hier die Menge, die benötigt wird.
Das Leitungswasser in Deutschland ist meistens gut genug zum trinken. Ich sage meistens, da die Leitungen und Rohre natürlich in einigen Häusern noch recht alt sind. Bei Bleirohren sollte man auf ungefiltertes Leitungswasser verzichten. Auch stark verkalkte Rohre sind für den Körper nicht gesund. Aktivkohle-Filter-Systeme kann man inzwischen überall kaufen um dann doch das eigene Leitungswasser zu nutzen anstatt auf Flaschenwasser auszuweichen.
Wer gar nicht ohne Geschmack auskommt, kann sich mit frischen Kräutern, Gemüse- oder Obstspalten behelfen. Ein paar Blätter Minze und ein paar Scheiben Gurke in eine Flasche oder Karaffe können schon einen großen Geschmacksunterschied bewirken.
Rezept: Masala Chai
Ein klassischer Masala Chai wird in Milch statt Wasser aufgekocht und gut gesüßt. Daher empfehle ich ihn direkt mit oder nach dem Essen zu genießen. (Aber Achtung, hierbei wird die Eisenaufnahme gehemmt.) Denn ansonsten stellt er nahezu eine Zwischenmahlzeit da, die ich gerne vermeide. Hier das Rezept für meine Lieblingsmischung!
Zutaten
200ml Wasser
ca. 400ml Milch
3 Kardamonkapseln
etwa 3 TL Honig
1 Zimtstange
1 TL Fenchelsamen
Schwarzer Tee (z.B. Assam oder Ceylon)
Zubereitung
In einem Topf die Kardamonkapseln zerdrücken.
Dazu 200 ml Wasser, den Fenchelsamen mit 1 TL Honig und Zimt 1-2 Minuten hinzufügen und köcheln lassen. 200 ml Milch zugeben, kurz aufkochen. Tee zugeben und ca. 4 Minuten ziehen lassen.
Die restlichen 200 ml Milch erhitzen und aufschäumen.
Je nach Gläser-/Bechergröße den Tee durch ein feines Sieb in 2-4 Gefäße umfüllen und mit Milchschaum auffüllen. auf dem Schaum ca. je 1/2 TL Honig verteilen.
Und dann natürlich genießen!
Quellen
- Schlank!, Dr. med. Anne Fleck, ISBN 978-3-95453-140-0, 14. Auflage Mai 2021
- https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Kaffee-Gesund-oder-gesund,kaffee462.html
- https://www.roastmarket.de/magazin/der-unterschied-zwischen-kaffee-und-espresso/
- https://www.fitforfun.de/abnehmen/schlankmacher/abnehmen-mit-gruenem-tee-so-bekommt-man-sein-bauchfett-weg-225056.html
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